Die „Kleiderordnung“ des Kolping-Blasorchester musste am Samstag beim Open-Air-Konzert auf dem Brink wohl etwas geändert werden. Während die vielen Zuhörer bei solch hochsommerlichen Temperaturen ihre Stühle in den Schatten stellen konnten, stand die Bühne in der prallen Sonne, mussten die Musikerinnen und Musiker sich mit Sonnenbrille und Kappe behelfen.
Aber das minderte ihrer Musizierfreude in keinster Weise, schließlich galt es das Ergebnis von intensiven Proben zu präsentieren. Für die Moderation waren Marie Gunder und Jonas Holthaus zuständig, die charmant durch das Programm führen. Heiko Kraft hatte für dieses Konzert ein unterhaltsames Programm zusammengestellt, bei dem sicherlich jeder Zuhörer sein ganz persönliches Lieblingslied finden konnte.
Mit Esprit und Leidenschaft eröffnete das Kolping-Blasorchester mit einem „Rock Opener“ sein facettenreiches Programm, das sicherlich fern der traditionellen Blasmusik anderer Formationen angesiedelt war. Mit kraftvollem Sound und ungebremster Energie ging es dann auf die britische Insel, erklang bei „A Hard Day’s Night“ die unsterbliche Musik der Liverpooler Pilzköpfe. Das von Frank Sinatra bekannte „Fly me to the Moon“ war bei dem Kolping-Blasorchester bestens aufgehoben und auch bei dem Bigband-Standard „Birdland“ von Joe Zawinul wussten die Musikerinnen und Musiker ihre Qualitäten einzubringen. Auch die Melodien aus großen Kinofilmen waren in lebendige Arrangements gekleidet.
Danach ging es erst einmal über den großen Teich, erklangen Melodien aus „The Greatest Showman“ von John Debney und Joseph Trapanese in einer auch klanglich sehr differenzierter Weise. Die Highlights aus dem computer-animierten Musical „Moana“ von Disney genoss man in einer wohl fundierten Ausführung und natürlich durfte dabei „Mission Impossible“ als fester Bestandteil des Repertoires des Kolping-Blasorchesters nicht fehlen. Wenn dann noch Pippi Langstrumpf, Heidi und Pumuckl musikalisch einen Abstecher auf den Brink machten, war dies sicherlich genauso mitreißend wie der „Eighties Flashback“ und der musikalische Ausflug in die Disco-Welt von „Boney M“ mit ihren unsterblichen Songs. Aber das Konzert hielt noch einen kleinen Wermutstropfen für die Liebhaber gehobener Blasmusik bereit. Die Zeit verging einfach viel zu schnell im Reigen der allseits bekannten Melodien. Nach der letzten Tour mit kultigen 80er Jahre Songs wurde das Kolping-Blasorchester erst nach mehreren Zugaben entlassen. So verwöhnt konnte man den Abend auf dem Brink ganz in Ruhe ausklingen lassen.
Eindrücke von vor, während und nach dem Konzert
Bilder: Stefan Büker